Steno-Injektion
moderne Injektionstechnik für die Holzrestaurierung
modern injection technique for the restoration of wooden objects
Die Technologie
Die Steno-Injektion wurde speziell für die Holzrestaurierung entwickelt, um eine breite Palette von Leimarbeiten schneller, präziöser und vor allem mit deutlich weniger Substanzverlust erledigen zu können. Diese Technik kann viskose Materialien wie Leime, Festigungsmittel oder Kitte durch kleinste Risse und Öffnungen rasch und sehr genau dosieren. Der Leim wird in einer Kolbenkartusche warmgehalten und ist so für kleine Verleimungen allerart jeder Zeit griffbereit. Wenn die Leimstelle nicht über eine offene Fuge oder einen Riss erreichbar ist, werden Bohrungen mit einem Drahtbohrer gesetzt. Ein 0,7-mm-Drahtbohrer kann bis zu 20 cm Buchenholz durchdringen und macht somit alle Leimpositionen im inneren eines Holzobjektes für die Steno-Injektion erreichbar.
Konstruktionsverbindungen können ohne Ausbau gefestigt werden, was gerade bei gepolsterten oder gefassten Objekten erhebliche Subsatzverluste ersparen kann. Diese Technik kann einen viskosen Leim durch bis zu 0,3 mm kleine Bohrungen injizieren. Diese Bohrung ist in der Holzstruktur nahezu unsichtbar.
Diese Technik ist allerdings nicht nur für sensible und filigrane Objekte entwickelt worden. Sie kann sich besonders bei großen Projekten wie Tafelparkett, furnierte Wandvertäfelungen oder furnierte Kirchenausstattung schnell rentieren und gleichzeitig zu einem deutlichen Substanzerhalt beitragen.
Die Vorteile der Technologie
Sie ermöglicht, viskose Glutinleime durch kleinste Risse und Öffnungen schnell und genau zu injizieren.
Die Injektionskanülen besitzen einen Außendurchmesser bis zu 0,3 mm. Ein Bohrloch dieser Größe ist in der Holzstruktur nahe zu unsichtbar.
Die Technologie ist in der Lage alle Leimpositionen im Inneren von Holzobjekten zu erreichen und ohne Ausbau zu festigen. Dadurch wird der Substanzverlust bei der Restaurierung erheblich reduziert und viele Arbeitsstunden gespart.
Das Injektionsgerät kann als Leimspender bei der gesamten Restaurierung dienen und somit den Leimtopf ersetzen. Das Applizieren von dem Leim ist sehr schnell, gezielt und sauber.
Der Leim wird in einer Kolbenkartusche erwärmt und besitzt daher immer die gleiche Konzentration, Reinheit und Temperatur.
Die Kartuschen lassen sich innerhalb von Sekunden austauschen. So kann innerhalb von einer Injektion das Injektionsmaterial gewechselt werden.
Die Maschine kann viele Materialien injizieren, wie Warmleime, Kitte, Festigungsmitteln oder Kunstharzklebstoffe.
- Die hohe Variabilität der Technik ermöglicht mit einer Maschine filigrane Objekte sowie Fußböden oder Raumausstattung zu bearbeiten.
Diese Technik spart Ihre Zeit, erweitert Ihre Möglichkeiten und schont Ihre Objekte!
Das Gerät
Für die Steno-Injektion wurde ein tragbares, netz-unabhängiges Gerät entwickelt. Dieses besitzt eine stabile Basis, eine teleskopische Kopfhalterung mit Tragegriff und einen gelenkigen Injektionskopf, der durch einen Hydraulikschlauch an das Gerät angeschlossen ist. Der Kopf kann das Injektionsmaterial mit bis zu 800 bar durch die Kanüle befördern.
Diese anspruchsvolle Aufgabe wird mithilfe nur weniger Edelstahlelemente realisiert. Damit ist eine einfache Nutzung und problemlose Reinigung gewährleistet. Am Injektionskopf ist eine mit Injektionsmaterial (z.B. Leim) gefüllte Kartusche montiert, die durch eine elektrische Heizung am Ständer erwärmt werden kann. Dieses Kartuschensystem sorgt für maximale Flexibilität und Sauberkeit bei der Arbeit.
An injection tool was developed, which not only has corresponding injection parameters but also meets the requirements of modern restoration: it has a sensitive power control, a setting of the glue temperature, as well as an articulated, easy-to-clean injection head
A cartridge system allows you to change the glue in a few seconds. The uses of the Machine are not limited to the conservation of small objects in the workshop but is also useful for objects in situ like wooden floors, paneling, and church altars.
Technische Daten (Si2)
Maße:
Gewicht:
Maximaler Injektionsdruck:
Injektionsgeschwindigkeit (Durchlaufmenge):
Antrieb:
Akku-Laufzeit bei bei 55°C Leimtemperatur:
Heiztemperatur:
Kanülen Aufnahme:
150 x 40 x 33 cm
8,2 kg
ca. 800 bar
0 – 0,7 ml/sec
Akku-Bohrmaschine Makita DDF 481
ca. 2,5 Stunden
bis 60°C
Ø 0,2 – 1 mm
Aufbau der Maschine
Die Konstruktion der Maschine besteht aus robusten Metallbauteilen, die einfach auseinander zu montieren sind. Für Dichtigkeit sorgen genormte handelsübliche Dichtungselemente.
Als Antrieb wird eine starke Akku-Bohrmaschine von Makita verwendet. So kann das Gerät netzunabhängig sein und die Vorteile von einem ausgereiften Akkusystem nutzen.
Kanülen
Für die Steno-Injektion werden spezielle Kanülen hergestellt. Diese Kanülen werden nach ihrem Außendurchmesser und Länge sortiert.
0,3-mm-Kanüle
Durch diese Kanüle können auch viskose Glutinleime injiziert werden. Hautleim ist bis zu einer 40%ige (G) Konzentration injizierbar. Diese Kanülen neigen zum Verbiegen sowie zum Verstopfen und erfordern einen preziösen Umgang.
Ein gut gesetztes 0,3-mm-Loch ist dafür in der Holzstruktur nahe zu unsichtbar.
0,4-mm-Kanüle
Stellt für die Möbelrestaurierung eine universale Größe dar. Das Injektionsloch lässt sich immer noch gut in der Holzstruktur zu verstecken, die Kanüle leistet jedoch deutlich weniger Widerstand bei der Injektion. Es können auch dickflüssige Glutinleime mit einer hohen Geschwindigkeit injiziert werden. Ein, mit einer 0,4-Kanüle bestückter Injektionsstift, kann als Leimspender bei der gesamten Restaurierung verwendet werden.
Folgend wird die Einsatzmöglichkeit den Kanülen abhängig von ihrem Außendurchmesser beschrieben:
0,5-mm-Kanüle
Diese Kanüle ermöglicht, bereits füllfähige Kitte zu injizieren. Als Füllstoff haben sich Phenolharzkügelchen gut bewährt. Diese Größe eignet sich besonders für Arbeiten an historischen Böden. Kleinere Löcher wären bei der Arbeit an Böden schwer wiederzufinden, was die Maßnahme erheblich verlangsamen würde. Mit der Kanülenlänge steigt kontinuierlich auch der Widerstand bei der Injektion, deswegen wird die 0,5-mm-Kanüle für die Tiefinjektion in Konstruktionsverbindungen genutzt.
0,6-mm-Kanüle
Diese Größe wird für die Injektion am rustikalem oder wenig wertvollem Fußboden verwendet. Die Arbeit mit dieser Kanüle ist wegen der besseren Sichtbarkeit der Löcher zeitsparender. Sie hat sich ebenfalls bei der Tiefinjektion von Kittmassen gut bewährt.
0,7-mm-Kanüle & 0,8-mm-Kanüle
Die meisten Aufgaben in der Restaurierung schafft die Steno-Injektion, mit den oben genannten Kanülen zu erledigen. Dickere Kanülen können für extra tiefe Injektionen – bis zu 20 cm – verwendet werden. Sie können möglicherweise eine Verwendung von gröberen Zuschlägen in der Kittmasse ermöglichen.
Kartuschen
Die Maschine arbeitet mit wiederverwendbaren 30-ml-Kartuschen. Diese werden durch eine Luer-lock-Verbindung an die Maschine angeschlossen und sind so innerhalb von Sekunden austauschbar.
Das Kartuschensystem ermöglicht, eine große Palette an Leimrezepturen gleichzeitig zu verwenden.
Injektionsloch
In vielen Fällen müssen keine Injektionslöcher gebohrt werden, weil die Leimstelle durch eine offene Fuge oder einen Riss zugänglich ist. Wenn sich die Leimstelle unter einer geschlossenen Fläche befindet, wird mit einer Stiftbohrmaschine gebohrt, in der ein einfacher Stahldraht gespannt ist.
Mit dieser Methode lassen sich tiefe und genaue Bohrungen im Holz setzen. Sogar Kunststoffe und Harzbeschichtungen lassen sich auf dieser Weise einfach durchbohren. Diese Bohrtechnik macht alle Leimpositionen an Holzobjekten für die Steno-Injektion zugänglich.
Bedienung der Maschine
Bei der Bedienung der Maschine sind wenige Fertigkeiten notwendig. Jedoch geht die Technik der Injektion meistens nicht automatisch von der Hand, weshalb es der anfänglicher Übung und Einweisung bedarf. Der Injektionsstift muss von Zeit zu Zeit auseinandergebaut und gereinigt werden.
Das ist für geübte Hände eine Aufgabe von 10 Minuten. Nach langem Stehen (mehrere Monate) oder nach dem Ölwechsel muss die Maschine entlüftet werden. Die Maschine ist daher weniger für sporadische Nutzung geeignet.









